Die Zeiten stehen unter tektonischem Druck: Die Börsenkurse fahren Geisterbahn, Währungen schwanken in hausgemachten Tornados, Erdöl fliesst kostenlos und keiner will es haben
Konvertiten machen jede Party bunt, 2012 rückt näher und Michael Jackson ist auch schon tot. Was also gilt es noch zu tun, ausser mit erhobenem Haupt und rot-schwarzer Fahne durch die Ruinen der abendländischen Kultur zu schreiten und Hurra zu singen?
Knuth und Tucek tun dies in einem Liederabendrot, welches sich ohne Weichspüler gewaschen hat und trotzdem manchen Brunnen vergiften wird. Ein musikalisches Inferno voller Wahrheit, die Ponstan erfordert, und finsteren Humor, der trotzdem lacht.
Knuth und Tucek haben ihre Lippen und Nägel gefeilt. Ihre lusterfüllten Lieder schmeicheln sich in unseren Gehörgängen, bis der Kopf begreift, wie abgründig und bitterbös ihre Texte sind. Geistreich und wortgewandt teilen sie aus: Politik, Wirtschaft, Spiritualität und volkstümlicher Schlager kriegen ihr Fett ab – und das nicht zu knapp.
Knuth und Tucek sind Preisträgerinnen des Salzburger Stier 2011.