Braucht man Joachim Rittmeyer noch vorzustellen? Der 62-jährige Kabarettist und Meister der Alltagskomik steht seit fast vierzig Jahren auf der Bühne. Mit „Zwischensaft“, seinem
19. Solostück, verkörpert er ein weiteres Mal lustvoll, brillant und mit viel Liebe zum Detail sein Absurditätenkabinett.
Es ist ein Treffen des „Interessenkreises für Sondierbohrungen im Alltag“, eines illustren Grüppchens, das sich mit der Durchführung sinnentleerter Experimente befasst.
Im Zentrum des skurrilen Mehrpersonen-Soloabends steht Theo Metzler. Unter dessen Federführung geht der Interessenkreis trivial-wissenschaftlichen Fragestellungen nach: Wiegt eine leere Batterie weniger als eine volle? Klebt ein Saugnapf besser, wenn er mit Hunde- oder wenn er mit Menschenspeichel befeuchtet wurde? Kommt ein Auto mit leerem Tank ruckelnd oder sanft zum Stillstand?
Unterstützt wird Metzler von seinem verkorksten Assistenten Hanspeter Brauchle und von Jovan Nabo, dem Osteuropäer mit Hang zu sprachlichen Missverständnissen. Als neue Herausforde¬rung hat Rittmeyer gar eine Figur im Adoleszenzalter geschaffen: Paddy, der 20-jährige Sohn amerikanischer Auswanderer, ist Experimentierfreak und befindet sich momentan in einer orientie¬rungslosen Lebensphase.
